Die Plastik »Schwimmer« zeigt ein nacktes Paar – sie frontal zum Betrachter stehend, er den Körper nach rechts Richtung Schwimmhalle eingedreht und über die Schulter blickend. Den Unterkörper der weiblichen Figur bedeckt ein Badetuch, das über ihren Arm gelegt ist. Die Gesichter sind klar, entschieden und typisiert. Die eng beieinander Stehenden (2,20 Meter hoch) bilden eine dynamische Einheit aus einer Fülle von schwellenden Formen, die nach unten immer plastischer hervortreten und zu einer üppigen Körperlandschaft verschmelzen. Licht und Schatten spielen auf der Oberfläche. Im oberen Teil der Gruppe sind die beiden Figuren deutlich voneinander unterschieden. Die Lebendigkeit wird durch die Drehung des männlichen Oberkörpers und die muskulöse Ausbildung der Schulter noch gesteigert. Die «Schwimmer» wirken als Paar von archaischer Kraft. In Wechselwirkung mit der Umgebung, mit der strengen Fassade des Sporthallenkomplexes, geht die Figurengruppe eine spannungsvolle Verbindung ein. Die Körperlandschaft ist das natürliche Pendant zur Architektur.
Doris Weilandt